Ausserhalb San Cristobal

Haus in Carchela

Das Dorf Carchela

Eine Gemeinde mit etwa 75 Familien, cirka 2 Stunden Fussmarsch zur nächsten kleinen Stadt mit Geschäften.

Carchela ist ein weit abgelegenes indigenes Dorf im Hochland. Die Dorfbewohner leben in einem verlassenen Tal, welches nur zu Fuss erreichbar ist. Hier wird noch die Mayasprache Achi gesprochen. Die Männer des Dorfes arbeiten als Saisonfeldarbeiter im Maisanbau für Grossgrundbesitzer.

Jede Besorgung muss gut überlegt und geplant sein, denn alles muss steil nach unten getragen werden. Egal ob das Baumaterial für ein Haus wie Steine für den Hausbau oder leichtere Sachen sind.

Es gibt glücklicherweise eine anerkannte Schule in Carchela. An drei Tagen kommen Lehrer um die Kinder zu unterrichten, die von ihren Eltern „freigestellt“ werden. Oft fehlt der Schulleitung bzw. den Eltern Geld für ausreichend Schulmaterial wie Bücher und Hefte.

Progua hat 2017 für diese Gemeinde eine Fischzucht finanziert, um der einseitigen Ernährung mit Mais und Bohnen entgegenzuwirken. Die Fische dienen zur Selbstversorgung und in Zukunft für den Handel innerhalb des Dorfes oder auf dem Markt. Es wurden Becken gebaut, geeignete Zuchtfische und Futter gekauft. Das Projekt ist erfolgreich, weitere Becken sind in Planung um die Reproduzierung der Fische zu erweitern.

Ausserdem möchten wir der Gemeinde mindestens vier eigene Lastesel zur Verfügung stellen. Der Fincabesitzer der oberhalb der Gemeinde wohnt vermietet ihnen für zu viel Geld pro Abstieg oder Aufstieg seine Lastesel.

Für die Zukunft haben wir uns vorgenommen, die Bereiche schulische und berufliche Ausbildung für die Jugendlichen auszubauen, und zwar direkt vor Ort. Pater Dennis, der die Gemeinde schon sehr lange kennt wird diese Projekte für uns betreuen. Ein weiteres Schulgebäude wird dafür nötig sein, denn es fehlt Platz für die höheren Klassen der Jugendlichen.
Wir werden außerdem Ausbildungsprojekte zu den Berufen Bäcker und Schneider ermöglichen, um dem Wegzug der jungen Leute aus dem Ort vorzubeugen. Es werden Backöfen und das dazugehörige Material finanziert und die Trainer zur Ausbildung werden bezahlt. Das gleiche gilt für die Ausbildung zum Schneider. Es werden Nähmaschinen gekauft und der Ausbilder wird finanziert. Unsere Zukunftsvision ist, dass die Dorfbewohner sich ab einem gewissen Zeitpunkt diese zwei Handwerksberufe gegenseitig lehren können.

Für diese autark lebenden Ureinwohner im landschaftlichen Paradies gibt es viel zu tun.

Wenn sie an diese Gemeinde im Hochland von Guatemala spenden möchten:

Projekthilfe Guatemala “PROJEKT CARCHELA”
Sparkasse Bochum
IBAN DE 734 305 000 100 204 133 99
BIC WELADED1BOC

“Hurra, wir haben Wasser!”

Durch Projekthilfe Guatemala e.V. finanzierte, funktionierende Wasserversorgung in Tierra Nueva.

Eine Erfolgsgeschichte, mögen noch viele folgen

Exemplarisch für unser Ziel, Hilfe zur Selbsthilfe zu geben, steht die Gemeinde “Tierra Nueva”, also Neue Erde. Und das ist durchaus sinnbildlich zu verstehen…

Die Gemeinde Tierra Nueva hiess früher Agua Blanca. Seit 2007 hat die Projekthilfe Guatemala, mit der Hilfe vieler großzügiger Spenden und der ständigen Betreuung von Pater Herman, wirklich Großes erreicht.
Einige dutzend, ehemals landenteignete Familie lebten in Holzverschlägen auf dem Land eines Grossgrundbesitzers. Hier waren sie nur geduldet. Die Männer konnten bei ihm als Tagelöhner arbeiten, für nicht mal 1,50 Euro am Tag. Sie waren seiner Willkür ausgesetzt, manchmal zahlte er den Lohn der Familienväter gar nicht und er drohte regelmässig, sie vom Land zu vertreiben.

Wir haben 2008 einen Kredit aufgenommen und 135 Hektar eigenes Land mit dem Namen „Tierra Nueva“ erworben.

Es wurden 35 Familien umgesiedelt. Das Land wurde in Parzellen aufgeteilt und die jeweiligen Familien wurden in das Grundbuch eingetragen. Wir haben den Familien geholfen, einfache Steinhäuser und ein Gemeindehaus zu bauen. Sie haben ihre Häuser, miteinander und nacheinander, selber gebaut. Mittlerweile hat Progua den Kredit zurück gezahlt.

Nach einer erfolglosen Brunnenbohrung konnten wir ein ständiges Wasserrecht an einem benachbarten Brunnen erwerben und danach einen grossen Wassertank anlegen. Eine kilometerlange Hauptleitung sowie einzelne Wasserleitungen bis zu jedem Haushalt sind verlegt worden. Somit konnte der Gemeinde Trinkwasser und Gebrauchswasser zur Verfügung gestellt werden. Bei dem Projekt der Wasserversorgung für Tierra Nueva hat uns der befreundete Verein Bachalal e.V. sehr geholfen.

Außerdem haben wir gemeinsam mit Verein Bachalal e.V. Saatgut und Geräte bezahlt, um Maisfelder anzulegen. Seit einigen Jahren können sich die Familien mit dem Grundnahrungsmittel Mais selber versorgen.

Da die Schule nicht sehr weit entfernt ist, können die Kinder lesen, schreiben und rechnen lernen.

Der Zusammenhalt dieser geduldigen indigenen Gemeinschaft ist bemerkenswert groß und die Hoffnung dieser Menschen auf ein würdiges, selbstbestimmtes Leben ist zu einem großen Teil erfüllt worden. Sie sind unendlich dankbar dafür. Es war ein langer Weg, aber er hat sich gelohnt.

2018 waren Dorle Wagner, die diese langjährige und erfolgreiche Projekte initiiert hat, und Ihre Tochter Lara in Tierra Nueva. Es war ein liebevolles Wiedersehen mit vielen, vielen Freudentränen, Umarmungen, Danksagungen an alle Unterstützer und einem Fest.

Zuverlässig betreut wurde das ganze Projekt von Anfang an von Pater Herman, ohne dessen Hilfe hätten wir das Projekt nicht begonnen und sicherlich nicht durchführen können.

Auch ihm gilt an dieser Stelle unser aller Dank!

Hühnerzucht

Hühnerzucht für die Gemeinde Chamelco

Das Projekt, welches wir 2013 umgesetzt haben, diente zur Förderung sozialer und wirtschaftlicher Entwicklung einer kleinen indigenen Gemeinde. (Ethnie Q´eqchíe) Die staatlichen und lokalen Behörden haben völlige Desinteresse an Mayagemeinden. Die grundlegenden Rechte wie Bildung und Gesundheitswesen werden ihnen nicht gewährleistet.

Durch die Umsetzung einer gemeinschaftlichen Hühnerzucht, wurde eine wirtschaftliche Möglichkeit für diese Gemeinde geschaffen.

Begünstigt wurden 22 Frauen, die verwitwet oder allein erziehend, in extremer Armut lebten.

Es wurden Hühnerställe gebaut und Hühner und andere benötigte Sachen wie zb. Futter und Vitamine für die Tiere gekauft. Das Projekt wurde ein Erfolg. Die Frauen der Gemeinde sind nun viel zufriedener, da sie Selbstbewusstsein gewonnen haben, denn durch den Verkauf der Hühner und der Eier können sie sich und ihre Kindern besser versorgen. Sie sind sehr dankbar diese Möglichkeit erhalten zu haben.

UNTERSTÜTZEN SIE UNSERE PROJEKTE – HILFE ZUR SELBSTHILFE
Schreiben Sie mir: dorle@progua.com